Schilling fordert Europa-Tarif

Zugfahren soll billiger werden: Maximal zehn Cent pro Kilometer für Verbindungen zwischen EU-Hauptstädte
© KI generiert mit DALL·E von OpenAI

Österreichs Grüne sprechen sich im EU-Wahlkampf für einen Bahn-Billigtarif für Verbindungen zwischen den Hauptstädten der Union aus. Maximal zehn Cent pro Kilometer sollen dabei fällig werden, heißt es in einem der APA übermittelten Papier. Eine Zugfahrt zum “Europa-Tarif” wäre dann etwa zwischen Wien und Berlin (680 Kilometer) um 68 Euro zu haben. Derzeit kostet diese 237 Euro. Und bei einer Fahrt nach Stockholm solle man sich beinahe 200 Euro sparen.  “Der Zug muss die günstigere Alternative sein“, erklärte Spitzenkandidatin Lena Schilling.

Zugfahrten sollten billiger und berechenbarer werden als Flüge mit vermeintlichen Billigairlines mit undurchsichtigen Zusatzgebühren. Letztere seien auf kurzen Strecken besonders schlecht fürs Klima. Die Differenz des “Europa-Tarifs” zu den Marktpreisen sollen den Eisenbahnunternehmen nach den Vorstellungen der Grünen aus EU-Mitteln zurückerstattet werden, damit sie die internationalen Verbindungen weiter ausbauen können.

Der neue Tarif soll aus Sicht der Grünen zu einem verlässlichen Standardpreis werden, der jederzeit zugänglich sein soll. Er soll sich damit etwa von Sparschiene-Angeboten der ÖBB unterscheiden, die zwar sehr günstig, aber streng limitiert seien.

Was den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 betrifft, habe der Verkehrssektor nach wie vor den größten Aufholbedarf in der EU, so Schilling. Während die Emissionen in allen anderen Bereichen (Industrie, Landwirtschaft, Gebäude etc.) sänken, seien sie im Verkehrsbereich zwischen 1990 und 2019 um 33,5 Prozent gestiegen, erklärte sie unter Berufung auf Daten des EU-Parlaments. “Es ist die Aufgabe der Politik dafür zu sorgen, dass man klimafreundlich von A nach B kommt“, meinte sie. Dafür sei neben günstigen Tickets auch der weitere Ausbau nationaler und internationaler Zugverbindungen sowie Investitionen in moderne Züge notwendig.

APA/Red.

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