Silbernes Ehrenzeichen für Gastronom Karl Kolarik

Schweizerhaus-Legende erhielt im Wiener Rathaus das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.

01.12.2025 14:56
Redaktion
© Stadt Wien / Christian Jobst
Hanni und Karl Kolarik mit Bürgermeister Michael Ludwig

Rund 700.000 Gäste kehren jährlich im Schweizerhaus mitten im Wiener Prater ein. Bis zu 1.500 Personen finden im Gastgarten Platz, die Gaststuben bieten 800 Plätze. Karl Jan Kolarik hat mit seinem Schweizerhaus dafür gesorgt, dass diese Küche auf der ganzen Welt berühmt ist“, betonte Bürgermeister Michael Ludwig in seiner Rede. „Als Familienunternehmen geht die Geschichte des Traditionsbetriebs auf die Zeit um die vorletzte Jahrhundertwende zurück. Er überreichte sohin das Großes Silbernes Ehrenzeichen an den Gastronomen Karl Kolarik

Von Kindesbeinen an hat Karl Kolarik mitgearbeitet – erst als ,Bierbua‘, der Brezeln verteilt hat, später hinter der Schank. Heute ist das Schweizerhaus ein gastronomisches Wahrzeichen Wiens – mit seiner Stelze und dem perfekten Krügerl als Aushängeschild. Wir sind dir für die typisch wienerischen und schönen Momente in deinem Gasthaus dankbar“, so Ludwig.

Die Laudatio hielt Journalist Herbert Lackner. Die Verleihung wurde vom „Atmos Quartett“ musikalisch umrahmt. Unter den Ehrengästen befanden sich Michael Häupl, Bürgermeister und Landeshauptmann a.D. sowie Ehrenbürger der Stadt Wien mit seiner Gattin Barbara Hörnlein, Sepp Rieder, Vizebürgermeister und Landeshauptmann-Stellvertreter a.D. und Ehrenbürger der Stadt Wien, Jiří Šitler, Botschafter der Tschechischen Republik in Österreich, Stadträtin Barbara Novak sowie weitere prominente Gäste aus Politik, Medien und Wirtschaft sowie Familie und Freunde.

Lebenslauf

Kommerzialrat Dipl.-Kfm. Karl Jan Kolarik wurde 1945 geboren, besuchte die tschechische Volksschule in Wien, später die ebenfalls tschechisch-sprachige Komensky-Schule im dritten Bezirk. Später absolvierte Kolarik die Handelsakademie am Hamerlingplatz. Im elterlichen Betrieb arbeitete er bereits früh mit. Das Schweizerhaus im Wiener Prater ist schon immer ein Familienbetrieb: Karl Jan Kolarik führt den Betrieb gemeinsam mit seiner Schwester Lydia, Schwester Elisabeth erfand die „Luftburg“, der seit 1992 ein Bio-Restaurant angeschlossen ist.

1970 schloss Karl Jan Kolarik ein Studium an der Hochschule für Welthandel mit dem akademischen Grad Diplomkaufmann ab. Danach trat er als mitarbeitender Gesellschafter in den Getränkehandel seines Vaters, Kolarik & Buben OHG ein. Auch seine Frau Johanna ist im Betrieb tätig, von den drei Kindern sind Regina und Karl Hans Kolarik im Gastronomiebetrieb, in leitender Funktion tätig. Der Betrieb beschäftigt rund 200 Personen.

Das Schweizerhaus

Seit fast 100 Jahren zählen Rohscheiben und gegrillte Stelzen zu den Spezialitäten. An guten Tagen werden von letzteren rund 500 Stück verkauft. Dazu wird traditionell Budweiser Bier serviert. Seit 31. Oktober gibt es eine Wintersperre. Die jährliche Saisoneröffnung am 15. März ist längst ein medial begleitetes Ritual.

2005 überreichte die damalige Vizebürgermeisterin Grete Laska dem Gastronomen die „Trophée A la Carte“ und die Wiener Bevölkerung kürte das Schweizerhaus 2004 zum „schönsten Platzl Wiens“. 2021 wurde das Schweizerhaus mit dem Goldenen Rathausmann ausgezeichnet.

(PA/red)

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