Sommer brachte Kärntens Tourismus ein Minus

4,2 Prozent weniger Nächtigungen als im Sommer 2022 - August-Zahlen besonders schlecht - Unwetter, Teuerung und Fernreisen als Ursache
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Die zu Ende gehende Sommersaison 2023 hat für den Kärntner Tourismus ein Minus gebracht. Wie die Kärnten Werbung am Montag mitteilte, gingen die Nächtigungen von Mai bis August im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent zurück. Im August beträgt das Nächtigungsminus gegenüber 2022 sogar 7,9 Prozent. Als Ursachen machen die Touristiker Wetterkapriolen, Teuerung und die Lust der Menschen, wieder weiter weg zu reisen, aus.

Bei der Landesstelle für Statistik wurden für die bisherige Sommersaison (Mai bis August) 7,82 Mio. Nächtigungen und 1,82 Mio. Ankünfte gemeldet. Die Ankünfte liegen um 3 Prozent unter dem Vorjahresniveau bzw. um 2,1 Prozent unter dem Wert von 2019 vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Das Nächtigungsminus gegenüber 2019 beläuft sich auf 2,7 Prozent. Die errechnete durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei 4,3 Tagen.

Im bisherigen Jahr 2023 (Jänner bis August) wurden 2,5 Mio. Ankünfte (plus 4,6 Prozent zu 2022, minus 2,1 Prozent zu 2019) und 10,6 Mio. Nächtigungen (plus 3 Prozent zu 2022, minus 2,5 Prozent zu 2019) gemeldet.

Besonders schlecht sind die Zahlen für August, als Unwetter mit Starkregenfällen für massive Überschwemmungen in vielen Landesteilen sorgten. Für August wurden rund 584.000 Ankünfte und 2,83 Mio. Nächtigungen gemeldet. Das Minus bei den Ankünften beträgt gegenüber dem Vorjahr 6,6 Prozent, gegenüber dem Vor-Coronajahr 2019 immerhin noch 5 Prozent. Bei den Nächtigungen liegt der heurige August um 4,2 Prozent unter dem Niveau von 2019.

Nach Märkten waren die größte Sommer-Gästegruppe in Kärnten die Österreicher mit 3,23 Mio. Übernachtungen (minus 8,6 Prozent zu 2022), gefolgt von Deutschen mit 2,83 Mio. Nächtigungen (minus 3,9 Prozent). Niederländische Gäste verbrachten 738.000 Nächtigungen in Kärnten (plus 1,1 Prozent). Am italienischen Markt lag das Minus bei 4,2 Prozent. Zuwächse gab es bei Gästen aus Tschechien (plus 8 Prozent), Ungarn (plus 21 Prozent) und Polen (plus 27 Prozent).

Die Kärnten Werbung will angesichts der Entwicklungen Herkunftsmärkte der Gäste internationalisieren. Es brauchte mehr Investitionen in wetterunabhängige Angebote und Initiativen zur Saisonverlängerung.

APA/Red.

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