Auch die Bahn leidet unter der deutschen Haushaltskrise. Im Vordergrund stehe nun die Sanierung des bestehenden Netzes. Geplante Modernisierungsmaßnahmen wurden hingegen in der Priorität zurückgestellt. Dies zeigte ein Schreiben, welches der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Die Sparpläne stoßen auf deutliche Kritik: “Wir fordern ein Ende des politischen Vandalismus bei der Entwicklung der Schieneninfrastruktur“, sagte der Geschäftsführer des Verbands der Güterbahnen, Peter Westenberger laut einer Aussendung.
Ein Sprecher des Verkehrsministeriums berichtete, dass die Neu- und Ausbauvorhaben unverändert weitergeführt werden. Es bestehe jedoch die Gefahr einer großen zeitlichen Verschiebung dieser Projekte.
“Deutschland muss sowohl sein Schienennetz sanieren als auch viele zusätzliche Schienen bauen“, sagte Westenberger weiter. “Wenn DB und die zuständigen Ministerien für Finanzen und Verkehr schon im Dezember den Neu- und Ausbau ins Tiefkühlfach gelegt haben, verkennen sie offensichtlich ihre gemeinsame Verantwortung für das Gemeinwohl.“
Die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Isabel Cademartori, sagte am Samstag, der Bundestag habe trotz schwieriger Haushaltslage einen “enormen Anstieg der Mittel für die Schiene beschlossen” und forderte die Bahn auf, Klarheit zu schaffen.
APA/Red.
