In einer aktuellen Studie der Tourismusberatungsagentur JFC wurde festgestellt, dass Italien insgesamt 608.000 Unterkünften auf der Plattform Airbnb anbietet. Spitzenreiter unter den Regionen ist die Toskana mit 12,9% der Angebote, dicht gefolgt von Sizilien, der Lombardei und weiteren beliebten Urlaubszielen wie Apulien und Sardinien.
Interessanterweise ist die Region Latium, mit Rom als strahlendem Mittelpunkt, führend in Sachen Belegungsrate, was die unverminderte Anziehungskraft der ewigen Stadt unterstreicht. Auch Venedig und Florenz stechen hervor, hier übersteigt die Zahl der Airbnb-Unterkünfte im Verhältnis zur Wohnbevölkerung deutlich den nationalen Durchschnitt.
Jedoch wirft der JFC-Bericht auch kritische Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Verfügbarkeit von Wohnraum für Einheimische und die steigenden Mieten in historischen Zentren. Der von JFC entwickelte Nachhaltigkeitsindex, der das Verhältnis zwischen Einwohnern und Airbnb-Unterkünften misst, zeigt, dass Regionen wie das Aostatal und Sardinien hohe Werte erreichen, was auf eine mögliche Überlastung hindeutet.
Während Städte wie Florenz und Venedig hohe Indexwerte verzeichnen, zeigen sich in Neapel und Rom moderatere Zahlen, was auf eine ausgewogenere Situation hindeutet. In Palermo wurde sogar ein positiver Index festgestellt, was auf eine nachhaltigere Balance zwischen Tourismus und lokalem Wohnraum hinweist.
Diese Studienergebnisse werfen ein Licht auf die komplexen Dynamiken des Tourismus in Italien und fordern zu einer ausgewogenen Betrachtung auf, die sowohl die Bedürfnisse der Reisenden als auch jene der einheimischen Bevölkerung berücksichtigt.
APA/Red.
