„Die Sicherheit wird gerade in der Wintersaison das wichtigste Buchungsargument. Es braucht daher größtmögliche Planungssicherheit und umfassende Unterstützung für die Betriebe im kommenden Winter“, so Schuschnig. Köstinger verwies in der Konferenz darauf, dass die Bundesregierung in den vergangenen Wochen intensiv an klaren Regelungen gearbeitet habe. „Wir haben rechtzeitig vor dem Start der Wintersaison ein umfassendes Sicherheitspaket geschnürt, das so viel Wintertourismus wie möglich zulässt. Zusätzlich dazu wird auch das Testprogramm weiter ausgeweitet. All das, um die Sicherheit der Gäste und Mitarbeiter im Tourismus so hoch wie möglich zu halten“, so Köstinger. In den nächsten Tagen werde die Verordnung für den Winter an die Länder erwartet. „Wichtig ist es, dass die Betriebe auch rechtzeitig über die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen informiert sind. Dazu folgen in den nächsten Tagen Videokonferenzen mit der Kärntner Tourismusbranche“, kündigte Schuschnig an.
Keine Reisewarnungen für ganze Länder
Ebenso wurden die Auswirkungen der zunehmenden Reisewarnungen innerhalb der EU thematisiert. „Jede Reisewarnung hat fatale Folgen für den Tourismus und die Gastronomie der betroffenen Länder. Daher sollten gerade im europäischen Raum Reisewarnungen ausschließlich regional festgelegt werden, wo auch tatsächlich ein starkes Infektionsgeschehen besteht“, betonte Schuschnig. Zu vermeiden seien Reisewarnungen für ganze Länder bei vereinzelten Infektionsherden. Kritik äußerten die Tourismusreferenten gegenüber der abwehrenden Haltung der Europäischen Union zum geplanten Hilfspaket der Bundesregierung, das besonders hart getroffene Branchen wie die Tourismus- und Freizeitwirtschaft unterstützen solle. „Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft ist von der Krise besonders hart getroffen. Besonders die Stadthotellerie, der Kongresstourismus, die Veranstalter, viele Gastronomen stehen vor einer beispiellosen Herausforderung. Es braucht endlich die notwendigen Rahmenbedingungen, damit wir unseren Betrieben stärker unter die Arme greifen können“, fand Schuschnig klare Worte.
Neben der Corona-Krisenbewältigung und den Rahmenbedingungen für den Wintertourismus wurden auch über die Entwicklung des elektronischen Gästeblattes, ein besserer Austausch von Gästedaten sowie über neue Anforderungen an das Tourismusmarketing in Zeiten von Corona gesprochen. „Nach Corona wird das Reiseverhalten nicht mehr dasselbe sein, wie es in den vergangenen Jahren war. Es wird neue Faktoren geben, die zur Urlaubsentscheidung beitragen. Darauf werden wir uns vorbereiten“, kündigten Köstinger und Schuschnig an.
APA/red