Thomas-Cook-Pleite trifft Tirol

Für das Wintergeschäft sucht der Innsbrucker Flughafen intensiv Ersatzflüge.
© Pixabay

Nach der Pleite des Reiseveranstalters Thomas Cook sieht die Tirol Werbung mögliche negative Auswirkungen auf die Wintersaison im Bundesland. Sie zeigt sich aber zuversichtlich, dass es noch zu Alternativlösungen kommt. Es gebe “einige Tiroler Häuser”, die Verträge mit Thomas Cook bzw. Neckermann Reisen abgeschlossen und Zimmerkontingente reserviert haben, sagte Geschäftsführer Florian Phleps der APA. “Diese Partner können die geblockten Kapazitäten hoffentlich noch an Individualreisende verkaufen”, so Phleps.

Die heimischen Flughäfen sind aktuell nicht unmittelbar von der Pleite des britischen Reiseveranstalters Thomas Cook betroffen. “Es gibt keine direkten Flugverbindungen von Thomas Cook oder Condor ab Wien”, sagte Flughafen-Sprecher Peter Kleemann am Montag zur APA. Auch der Flughafen Salzburg wird nicht von Condor angeflogen. In Innsbruck sucht man derzeit aber unter Hochdruck nach Ersatzflügen für das Wintergeschäft, das im Dezember anläuft. 

“Bei uns betrifft es das Incoming-Geschäft – das hat ein größeres Volumen”, erklärte der stellvertretende Flughafen-Direktor des Flughafens Innsbruck, Patrick Dierich, im Gespräch mit der APA. 2018 wurden auf dem Tiroler Airport über die Wintermonate hinweg 38.000 Passagiere verbucht – 19.000 ankommend und 19.000 abfliegend. “Über die letzten sechs Jahre hatten wir sechs Flüge pro Wochenende, vier aus London-Gatwick, zwei aus Manchester”, so Dierich. “Heute und diese Woche sind wir also nicht betroffen.”

Dennoch herrscht nun Stress, denn bis Anfang Dezember ist nicht mehr viel Zeit. “Da steht’s schon Spitz auf Knopf.” Der Flughafen sei schon seit einigen Wochen mit Reiseveranstaltern in England in Kontakt, um bei einem Ausfall Ersatz zu haben. “Eigentlich plane ich mit den Airlines derzeit 2020/21”, erläuterte Dierich die ansonsten übliche Vorlaufzeit von eineinhalb Jahren im Fluggeschäft. Er ist aber zuversichtlich, sämtliche Lücken für den Winter schließen zu können: “Nachdem die Nachfrage nach Slots in Innsbruck das Angebot gerade an den Winterwochenenden übersteigt, gehe ich davon aus, dass wir Ersatz finden werden.”

APA/red

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