Verhalten auf der Piste entscheidet über Sicherheit

Rund 31.200 Wintersportler verletzen sich pro Saison in Österreich – Skifahren ist dabei besonders gefährlich.

23.12.2025 10:36
red04
© Adobe Stock
Die hohe Zahl an Wintersportunfällen stellt auch die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen.

Wintersport gehört in Österreich nach wie vor zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Doch trotz modernster Ausrüstung und verbesserter Sicherheitsmaßnahmen bleibt das Unfallrisiko hoch: Pro Saison verzeichnet die Unfalldatenbank IDB Austria des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) rund 31.200 Verletzte beim Skifahren, Snowboarden, Rodeln oder Langlaufen.

Skifahren ist unfallträchtigste Disziplin

Der alpine Skilauf ist dabei besonders gefährlich: Mit rund 21.300 Verletzten entfällt etwa 68 Prozent aller Wintersportunfälle auf die klassischen Pisten. Auch Snowboarden, Rodeln oder Eishockey tragen ihren Teil zum Unfallgeschehen bei, wenngleich in deutlich geringerem Ausmaß. KFV-Direktor Mag. Christian Schimanofsky erklärt, dass trotz Sicherheitsvorkehrungen und moderner Ausrüstung das Verletzungsrisiko hoch bleibe. Prävention, angepasstes Verhalten auf der Piste und das Bewusstsein für die eigenen Grenzen seien entscheidende Faktoren, um Unfälle zu vermeiden.

Einsatzkräfte an Belastungsgrenze

Die hohe Zahl an Wintersportunfällen stellt auch die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen. Oberst Hans Ebner, Leiter der Alpinpolizei im Bundesministerium für Inneres, betont, dass viele Notfälle vermeidbar wären. Fehlende Tourenplanung, mangelndes Gefahrenbewusstsein oder Selbstüberschätzung zählten zu den häufigsten Ursachen. „Wir sind froh über jeden Einsatz, der nicht geflogen oder durchgeführt werden muss“, so Ebner.

Umsichtiges Verhalten 

Mit Beginn der Winter-Hochsaison appellieren Präventions- und Einsatzorganisationen an alle Wintersportler, auf körperliche Vorbereitung und Sicherheitsausrüstung zu achten und Rücksicht auf andere zu nehmen. Selbst die beste Ausrüstung kann ein umsichtiges Verhalten nicht ersetzen. Konzentration und Achtsamkeit auf der Piste, beim Rodeln oder im Gelände sind entscheidend, um Unfälle zu vermeiden. Sollte es dennoch zu einem Vorfall kommen, ist es wichtig, die Unfallstelle sofort zu sichern und die Rettungskette über die Notrufnummern 112 (Polizei) oder 140 (Bergrettung) in Gang zu setzen.

(PA/red)

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Beitrag teilen

Das könnte Sie auch interessieren

Weitere Themen