Weitere Streik-Turbulenzen rund um Lufthansa

Zwischen der Kabinengewerkschaft Ufo und der AUA-Mutter herrscht nach wie vor dicke Luft.
© Pixabay

Für Sonntag hat die Spartengewerkschaft Ufo die Flugbegleiter der Lufthansa zum Warnstreik aufgerufen. Das Binnenklima scheint vergiftet, wie ein kleiner Vorfall zeigt.

Das Unternehmen verweigerte diesen Donnerstag der Gewerkschaft, mit einem Info-Bus vor der Frankfurter Basis zu stehen. Es wurde “vom Hausrecht Gebrauch gemacht” und man habe die Gewerkschaft auf einen “angrenzenden Grünstreifen” verwiesen, so eine Sprecherin des Unternehmens. Auch am Donnerstag lag zunächst kein Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen den am Montag angekündigten Arbeitskampf vor, wie die Lufthansa bestätigte, was aber auch ein taktischer Schachzug sein könnte.

Die Gewerkschaft hat sowohl in den Basen von München als auch in Frankfurt am Main für kommenden Sonntag einen fünfstündigen Warnstreik angekündigt, doch Lufthansa möchte den Streik ins Leere laufen lassen.

Alle Flugbegleiter und Purser bei der Lufthansa würden aufgerufen, am Sonntag zwischen 06.00 Uhr morgens und 11.00 Uhr am Vormittag nicht zur Arbeit zu erscheinen, erklärte die UFO diesen Montag. Sämtliche Flüge möchte Lufthansa am Sonntag dennoch durchführen.

Nach Ansicht eines Arbeitsrechtsexperten geht die Gewerkschaft kein allzu hohes Haftrisiko ein. Es kämen nur dann Schadensersatzansprüche infrage, wenn die Gewerkschaft einen rechtswidrigen Streik ausgerufen hätte und sich auch dessen bewusst wäre, doch dies sei nicht nachweisbar.

Trotzdem könnte Lufthansa auch im Nachgang noch rechtliche Schritte einlegen.

APA/red

 

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