16 Prozent der Wiener Hotels mussten in den vergangenen zwei Jahren der Pandemie bereits schließen. Das zeigen aktuelle Daten der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Demnach ließen einige ihre Pachtverträge auslaufen, andere wollen schlichtweg nicht mehr weitermachen. “Vor allem einige kleine Familienunternehmen konnten nicht überleben”, sagte der Fachgruppenobmann in der Wirtschaftskammer Wien, Dominic Schmid.
„Eigentumsbetriebe brauchen eine Auslastung von 50 Prozent, jene in Pacht 75 Prozent – nur um die Kosten zu decken“, erklärte der Branchensprecher. Auch die Aussichten für die kommenden Monate sind nicht gerade vielversprechend. „Wir sind froh, im Sommer 60 Prozent Auslastung zu erreichen. Damit wird es aber sehr schwierig, eine schwarze Null zu schaffen“, betonte Schmid. Zusätzlich dazu läuft ein Teil der staatlichen Wirtschaftshilfen aus. Kredit-Garantien und Kurzarbeit gebe es aber nach wie vor. Der Ausfallbonus kann nur noch von Jänner bis März beantragt werden.
Im Gegensatz zu den übrigen Bundesländern Österreichs erholt sich die Stadthotellerie auch viel langsamer. Während man im Jahr 2019 noch 17,6 Millionen Nächtigungen in der Hauptstadt verzeichnete, waren es im Vorjahr nur 4,9 Millionen. Das entspricht einem Minus von etwa 12 Millionen. Im Februar diesen Jahres hätten die touristischen Übernachtungen österreichweit betrachtet bereits wieder mehr als 76 Prozent des Vorkrisenniveaus betragen. In Wien waren es lediglich 43 Prozent.
APA/Red.