Wizz Air lässt Flughafen Wien links liegen

Die ungarische Airline zieht ihre Basis aus Schwechat ab und hat eine Lösung parat: Bratislava und Budapest.

10.09.2025 12:32
Redaktion
© Adobe Stock
Wizz Air Flugzeug

Wien verliert einen Low-Cost-Anbieter: Wizz Air wird seine Basis am Flughafen Wien-Schwechat in zwei Schritten schließen. Ab Sonntag, 26. Oktober 2025, verschwinden die ersten beiden Jets vom Rollfeld, die Strecken nach Bilbao und London-Gatwick entfallen. Der vollständige Abzug mit den drei verbleibenden Maschinen folgt am Sonntag, 15. März 2026. Damit endet ein Kapitel, das 2018 mit dem Start der Wien-Basis begann.

Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben

Die Airline begründet den Schritt mit massiv gestiegenen Kosten in Wien. Flughafenentgelte, Steuern und Gebühren für die Bodenabfertigung seien so hoch, dass das Geschäftsmodell der extrem günstigen Ticketpreise nicht mehr aufrechtzuerhalten sei. „Der Betrieb von Wien aus ist mit unserem Ultra-Low-Cost-Modell nicht mehr vereinbar“, heißt es in einer Mitteilung.

Zugleich verweist das Unternehmen auf seine strategische Neuausrichtung. Statt im Westen will man künftig stärker in den Kernmärkten Mittel- und Osteuropas wachsen. Dort verspricht sich Wizz Air bessere Rahmenbedingungen und niedrigere Kostenstrukturen.

Ausweichen nach Bratislava und Budapest

Österreichische Fluggäste dürfen weiterhin an Bord. Wizz Air will sie künftig über die benachbarten Basen in Bratislava und Budapest bedienen. Passagiere mit bereits gebuchten Wien-Flügen werden kontaktiert und können zwischen Rückerstattung in Form eines Gutscheins oder einer Umbuchung wählen.

Konsequenzen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Auch für die Belegschaft bringt der Rückzug gravierende Veränderungen. Die stationierten Crews sollen Unterstützung erhalten – etwa durch Versetzungen an andere Standorte oder durch alternative Positionen innerhalb des Konzerns. Laut Wizz-Air-Malta-Chef Mauro Peneda war die Entscheidung „schwierig, aber notwendig, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern“.

(APA/red)

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