Archäologische Schätze der Türkei entdecken

Die Türkei hat den letzten Jahren bahnbrechende archäologische Entdeckungen gemacht.

28.01.2025 14:51
red07
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Göbeklitepe gilt als älteste bekannte Tempelanlage der Welt.

Die Türkei erweist sich zunehmend als Paradies für Archäologie-Enthusiasten und Historiker. Mit einer beeindruckenden Zahl an archäologischen Entdeckungen und der stetigen Weiterentwicklung von Ausgrabungen hat das Jahr 2024 ein „Goldenes Zeitalter der Archäologie“ eingeläutet. Über 765 laufende archäologische Projekte und die fortlaufende Rückführung von Kulturgütern aus dem Ausland machen das Land zu einem globalen Zentrum der Geschichtsforschung.

Faszinierende Funde aus Anatolien

Von der Bronzezeit bis zur Seldschuken-Ära – die Türkei birgt Schätze aus unterschiedlichen Epochen. Einige der bemerkenswertesten Entdeckungen des Jahres 2024 beinhalten:

  • Ein 4.000 Jahre altes Siegel in Kütahya: Ein Fayence-Zylindersiegel, das auf Handelsverbindungen zwischen Ost- und Westanatolien hinweist.
  • Ein minoischer Dolch in Antalya: Gefunden in einem 50 Meter tiefen Schiffswrack, legt er Handelswege der minoischen Zivilisation offen.
  • Frauenfigur in İzmir: Die 7.800 Jahre alte Statue deutet auf Geschichtenerzählerinnen und die soziale Struktur neolithischer Gemeinschaften hin.
  • Eine antike Einkaufsliste in Hatay: Eine Keilschrifttafel aus der Bronzezeit zeigt, wie Möbel in der damaligen Zeit gehandelt wurden.
  • Ein Apollo-Altar in Antalya: Diese Struktur samt Votivfiguren liefert neue Erkenntnisse über die religiösen Praktiken in Phaselis.
Votivfiguren gefunden bei Ausgrabungen im Apollo-Altar in Antalya, Türkei.
Votivfiguren, gefunden bei Ausgrabungen im Apollo-Altar in Antalya. | © TGA

Tourismus durch Geschichte

Die Türkei fördert die archäologischen Entdeckungen nicht nur als wissenschaftliche Meilensteine, sondern auch als Anziehungspunkte für den Tourismus. Die verlängerten Besuchszeiten durch Projekte wie das „Nachtmuseumsprojekt“ haben beispielsweise das Interesse an ikonischen Stätten wie Ephesus, Hierapolis und Göbeklitepe gesteigert. Diese Maßnahmen unterstützen nicht nur die Verteilung von Besucherströmen, sondern kurbeln auch die lokale Wirtschaft an, indem Touristen ermutigt werden, länger zu verweilen und die Regionen außerhalb der bekannten Hotelanlagen zu erkunden.

Rekordbesucherzahlen in Museen

Türkische Museen und archäologische Stätten erleben einen Besucherboom. Die meistbesuchten Museen im Jahr 2024 waren das Mevlana-Museum in Konya, das Museum der Republik in Ankara und der Galata-Turm in Istanbul. Ephesus und Hierapolis führen die Liste der beliebtesten archäologischen Stätten an. Göbeklitepe, bekannt als ältester Tempel der Welt, zieht ebenfalls kontinuierlich Besucher an und wird durch laufende archäologische Arbeiten weiter erschlossen.

Türkei für Archäologie-Liebhaber

Mit jeder neuen Entdeckung öffnet die Türkei ein weiteres Fenster in die Vergangenheit. Von prachtvollen Überresten antiker Zivilisationen bis hin zu alltäglichen Objekten wie Vorratsgefäßen und Münzen – die Funde in der Türkei zeichnen ein facettenreiches Bild der Geschichte und Kultur Anatoliens. Für Reisende, die mehr als nur Strandurlaub suchen, bietet die Türkei eine gelungene Symbiose aus Wissenschaft, Kultur und Abenteuer.

Direktflüge von Österreich in die Türkei

Von Österreich aus gibt es zahlreiche Flugverbindungen in die Türkei, die sowohl von großen Fluggesellschaften als auch von Low-Cost-Anbietern bedient werden. Direktflüge starten regelmäßig von Wien, Salzburg, Linz, Graz und Innsbruck zu den großen türkischen Städten wie Istanbul, Izmir und Antalya. Besonders Istanbul, als Drehscheibe zwischen Europa und Asien, bietet sich ideal als Ausgangspunkt für weitere Reisen innerhalb der Türkei an. Auch beliebte Ferienregionen wie Bodrum und Dalaman sind während der Hauptreisezeit direkt erreichbar. Die Flugzeit beträgt je nach Ziel zwischen zwei und drei Stunden.

(PA/red)

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