Österreichs erster spiritueller Heilwald
Im Benediktinerstift Göttweig wurde am 18. Juni der erste zertifizierte Heilwald Österreichs feierlich eröffnet.
Ein neues touristisches und gesundheitliches Vorzeigeprojekt bereichert das Kremstal: Der Heilwald Göttweig – ein Gemeinschaftsprojekt der IMC Fachhochschule Krems und des Benediktinerstifts – vereint auf 53 Hektar medizinisch fundierte Waldtherapie mit spirituellen Impulsen. Die naturnah gestalteten Waldpfade mit gezielten Bewegungs-, Achtsamkeits- und Entspannungsstationen sollen nachweislich Stress reduzieren, das Immunsystem stärken und seelisches Gleichgewicht fördern.
Tourismus, Forschung und Regionalentwicklung
Die Lage in der Marktgemeinde Paudorf, mit teils über 140 Jahre alten Mammutbäumen, bietet ein einzigartiges Naturerlebnis. Zertifiziert wurde das Projekt nach internationalen Standards der deutschen BioCon Valley GmbH. Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ist der Heilwald „ein beeindruckendes Beispiel, was möglich ist, wenn Wissenschaft, Kirche, Gemeinde und Land an einem Strang ziehen“. Das Projekt stärke sowohl die Gesundheitsvorsorge als auch die Lebensqualität und touristische Attraktivität der Region.
Neben der medizinischen Komponente betont das Stift Göttweig die spirituelle Dimension: Der Wald sei ein Ort der Stille und Einkehr, so Abt Patrick Schöder. Auch therapeutisch wird das Areal genutzt – etwa zur Begleitung bei chronischen Erkrankungen oder Erschöpfung. Unterstützt durch LEADER-Mittel dient der Heilwald als Modell für nachhaltige Regionalentwicklung.
Rund ums Stift Göttweig
Das Benediktinerstift Göttweig liegt malerisch oberhalb der Donau und ist von Krems aus in wenigen Minuten mit dem Auto oder über Wanderwege erreichbar. Neben dem neuen Heilwald bietet das UNESCO-Weltkulturerbe zahlreiche kulturelle Highlights: eine imposante barocke Klosteranlage, ein Panoramarestaurant mit Blick über die Wachau sowie regelmäßig stattfindende Konzerte, Ausstellungen und spirituelle Angebote. Der Besuch lässt sich ideal mit einem Ausflug in die Weinregion oder ins nahe Weltkulturerbe Wachau verbinden.
(PA/red)
