Overtourism: Reisebüros vermissen Kommunikation
Veranstalter sind bereit aufzuklären, zeigen Umfragen aus Deutschland und der Schweiz.
Laut Umfragen des Schweizer Reisemagazins Travel Inside und der Unternehmensberatung Dr. Fried & Partner in Zusammenarbeit mit Quality Travel Alliance (QTA) wollen Reisebüros das Problem „Overtourism“ schon auf ihren Bürotischen bekämpfen. Es fehle aber die passende Kommunikation mit den Urlaubsgebieten.
Auf die Frage, ob die Reiseprofis dazu bereit wären, ihre Kunden über das Thema Massentourismus und die damit verbundenen Probleme zu informieren, lautet die Antwort größtenteils „Ja“. Man bräuchte aber genauere Berichte der Zieldestinationen, um passende Auskünfte zu geben. QTA-Sprecher Thomas Bösl beklagt, dass viele Urlaubsorte nicht in Kontakt mit den Reiseveranstaltern bezüglich diesem Thema treten.
Laut Umfrage der Zeitschrift Travel Inside seien die Erhöhung der Lebenskosten für die Lokalbevölkerung und die Überlastung der Infrastruktur die Hauptprobleme. Um diesen Symptomen entgegenzuwirken, würden Reiseveranstalter ihren Klienten vor allem Alternativen wie Off-Season-Reisen und weniger bereiste Destinationen anbieten. Eine Lösung, die jedoch nur 20 Prozent der Probanden als effektiv betrachtet.
Nach Angaben der QTA halten fast 60 Prozent der Reiseagenten die derzeitigen Initiativen gegen Massentourismus für wenig effektiv. 56 Prozent sprechen sich aber zu Gunsten einer Tagesgebühr für Touristen aus. Eine Maßnahme, die sich in Europa immer stärker verbreitet. Für eine Mehrheit der Befragten ist die Politisierung der Problematik ebenfalls keine Lösung. Man müsse praxisorientiert vorgehen, so die Counterkräfte.
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