Budapest: Bezirk will Kurzzeit-Vermietungen verbieten
Im sechsten Budapester Bezirk sprachen sich die Bewohner für diesen radikalen Schritt aus.
Nachdem auf den kanarischen Inseln Demonstrationen gegen Overtourism stattfinden, Bali und Venedig eine Einreisegebühr verhängt haben und in Barcelona Touristen mit Wasser bespritzt wurden, geht nun auch Budapest gegen dieses Phänomen vor. Nach einer zweiwöchigen Umfrage sprachen sich 54 Prozent der ansässigen Bewohner des sechsten Bezirks für ein Verbot von solchen Mieten aus. Der Bürgermeister Tamás Soproni veranlasste Rechtsvorschriften, die Kurzzeitmieten ab 2026 verbieten sollen, nachdem sowohl die Mietpreise als auch Beschwerden wegen Lärm- und Müllbelästigung anstiegen.
Die Entscheidung der Einwohner im Bezirk kann als Teil einer weltweiten Bewegung von Lokalen gegen Touristen verstanden werden. Im Juni gab Barcelona bekannt, ab 2029 ebenfalls gegen kurzzeitige Airbnb-Buchungen vorzugehen. Auch Großstädte wie New York, Tokyo, London und Paris verhängten Sanktionen.
Der sechste Bezirk gilt als beliebtester für Touristen und Airbnb’s, da er einige Nightlife Lokale und die Andrassy Straße beheimatet. Letztere zeichnet sich durch Gebäude des 19. Jahrhunderts sowie luxuriöse Shops aus.
Der Budapester Bezirk ist aber nicht die einzige Institution, die sich diesem Thema annimmt. Auch die ungarische Regierung arbeitet an landesweiten Beschränkungen für Touristenunterkünfte, um die steigenden Wohnkosten einzudämmen, gab Wirtschaftsminister Marton Nagy bekannt.
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