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Schweizer Reisebranche stagnierte im Sommer

Die Fußball-EM in Deutschland erwies sich als Bremsklotz. Der Nachholbedarf nach Corona schwächt sich ab.

11.09.2024 17:32
red01
© Adobe Stock

Umsätze und Passagierzahlen seien auf dem Niveau des Vorjahres geblieben, teilte der Schweizer Reise-Verband (SRV) mit. Bremsklotz war die Fußball-Europameisterschaft: Die Leute seien zu Hause geblieben, weil sie die Schweizer Spiele hier schauen wollten, so SRV-Präsident Martin Wittwer.

Dann sei die Schweiz ausgeschieden, was zusammen mit dem verregneten Juni zu einem deutlichen Buchungsschub geführt habe. Dank diesem Schlussspurt habe die Badeferiensaison nach einem verhaltenen Start noch das Niveau von 2023 erreicht. „Lediglich die Badeferienbuchungen im unteren Preissegment waren leicht rückläufig“, sagte Wittwer.

 

Schauen aufs Börserl

Der Nachholbedarf nach der Coronapandemie schwäche sich weiter ab. Die Menschen würden die Preise wieder mehr vergleichen und schauten beispielsweise, was eine Reise in Deutschland koste nach dem Motto: „Was ist der beste Deal?“

Das Geschäft mit den Badeferien im Sommer ist nach wie vor das umsatzstärkste der gesamten Branche. Und so belegten die klassischen Badeferiendestinationen Spanien, Griechenland und die Türkei die vordersten Plätze bei den meistgebuchten Zielgebieten. Als zusätzliche Trends hätten sich in diesem Sommer Skandinavien und Nordamerika etabliert, hieß es.

 

Saisonverlängerung Herbst

Zudem sei eine leichte Buchungsverlagerung in den Herbst festzustellen, was der Saison einen Buchungseingang über demjenigen von 2023 beschere, so der Verband: „Für den Herbst erwartet der SRV für die Branche ein Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent über Vorjahr.“

„Der Herbst gilt bereits seit Jahren als Verlängerung der Sommersaison – dieses Jahr zeigt sich die Verlagerung in diese Jahreszeit etwas ausgeprägter, wenngleich einige Reisende ihre Ferien aufgrund der hohen Temperaturen im Mittelmeerraum direkt in die etwas kühleren nördlichen Gefilde verlegt haben“, erklärte SRV-Präsident Wittwer.

Zudem zeichne sich ein starkes Winterhalbjahr ab trotz der angespannten weltpolitischen Lage und einer erhöhten Preissensibilität der Kunden. Der Eingang langfristiger Buchungen für das Winterhalbjahr liege über den Erwartungen.

 

apa

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