Anzeige

Plan zu „Berlusconi“-Flughafen in Mailand scheidet die Geister

Sozialdemokraten wehren sich gegen Projekt von Verkehrsminister Salvini

08.07.2024 12:27
Redaktion
© Adobe Stock

Der frühere italienische Premier Silvio Berlusconi spaltet auch nach seinem Tod die Politik in seiner Heimat. Die Sozialdemokraten (Partito Democratico/PD) stemmen sich gegen den Plan, den größten Flughafen Norditaliens, den Airport Mailand Malpensa, nach Berlusconi zu benennen, wie es die Luftfahrtbehörde ENAC mit der Unterstützung des italienischen Verkehrsministers Matteo Salvini beschlossen hat.

So hat die PD in Mailand die Initiative „Giù le mani da Malpensa“ (Hände weg von Malpensa) ins Leben gerufen und bittet die Mailänder, an einem Forum teilzunehmen, um alternative Namen für den Flughafen vorzuschlagen. Dabei sollte es sich um „unparteiische Persönlichkeiten“ handeln, meinte der PD-Vorsitzende im Regionalrat der Lombardei, Pierfrancesco Majorino.

Anders sieht die Lage die Familie Berlusconis. Der Bruder des im Juni 2023 verstorbenen Medienunternehmers, Paolo Berlusconi, erklärte, er sei überglücklich über die Entscheidung, den Flughafen nach seinem Bruder zu benennen. „Silvio ist Teil der italienischen Geschichte und niemand wird das ändern können“, sagte Paolo Berlusconi laut Medienangaben.

Die Zivilluftfahrtbehörde hat einen Antrag der Region Lombardei auf Umbenennung des Flughafens Mailand Malpensa zu Ehren von Berlusconi, der aus der Finanzmetropole stammte, genehmigt. „Da die endgültige Entscheidung beim Verkehrsminister liegt, denke ich, dass die Umbenennung stattfinden wird“, sagte Salvini, Vorsitzender der rechtsgerichteten Regierungspartei Lega und langjähriger Verbündeter Berlusconis am Freitag. Berlusconi führte an der Spitze seiner Mitte-Rechts-Partei Forza Italia vier Regierungen an und zählte zu den umstrittensten Persönlichkeiten in Italien.

Auch Vertreter von Berlusconis Forza Italia unterstützen den Plan, den Airport nach dem TV-Tycoon zu benennen. „Berlusconi hat in so vielen Bereichen Rekorde aufgestellt: in der Wirtschaft, im Sport und in der Politik. Er verdient es, dass der Flughafen seiner Heimatstadt nach ihm benannt wird“, erklärte der Präsident der Senatoren der Forza Italia im Senat.

Der lombardische Koordinator der Forza Italia, Alessandro Sorte, merkte an: „Welcher Ort wäre besser geeignet als der wichtigste Flughafen des Landes, das Tor zu Italien, eines Mannes zu gedenken, der so viel zum Fortschritt unserer Region und unseres Landes beigetragen hat.“

Silvio Berlusconi starb im Juni 2023 im Alter von 86 Jahren an den Folgen einer chronischen Leukämie. Für den Ex-Premierminister und Unternehmer wurde ein Staatsbegräbnis im Mailänder Dom mit Zehntausenden Menschen zelebriert. Berlusconi prägte 25 Jahre lang das politische Leben seine Landes. Seine politische und wirtschaftliche Karriere war von Skandalen und Justizverfahren geprägt. Er wurde wegen Steuerbetrugs zu vier Jahren Haft verurteilt.

APA/Red.

Anzeige
Anzeige
Beitrag teilen
Thema

Luftfahrt

Hier finden Sie die aktuellsten News zum Thema Luftfahrt.

Flughafen Schwechat Flughafen Wien Passagieraufkommen Billigflieger EU Flughafen Hahn Kommission Marketing Rheinland-Pfalz Ryanair Staatsbeihilfen Wartehalle Airlines Fluggesellschaft Flughafen Gewerkschaft Italien Streik Tourismus Abschaffung Deutschland Luftverkehrssteuer Schweden Schwedendemokraten Wettbewerb Amman AUA Beirut Brussels Airlines Erbil Eurowings Irak Israel Jordanien Libanon Lufthansa Swiss Tel Aviv Condor Corona Flugsicherung Gebühren Kosten Kraftstoffe Luftsicherheitskontrdolle Michael Niggemann Peter Gerber SAF Steuern Ticketpreise Treibstoff A350 Airbus Aktie Bauteil Cathay Pacific Airlines Flightradar24 Hongkong Jet Rolls-Royce Turbine Zürich Discover Airlines Machtspiele Tarifkonflikt Ufo Unternehmen VC Vereinigung Cockpit Wochenende BER Blockade Cottbus Flugbetrieb Flugbewegungen Flughafen Berlin Flughafenfeuerwehr Flughafenzaun Landgericht Letzte Generation Passagiere Schadenersatz Airbaltic Betriebskosten City Airlines Discover Fernost Handelsblatt Jens Ritter Jörg Beißel Kurzstrecke Langstrecke Luftfahrt Riga USA Wetlease AirFrance-KLM Castlelake Dänemark Kapitalstruktur Lind Invest SAS Skyteam Star Alliance Umstrukturierung Verwaltungsrat BDL Belegschaft Berlin Brüssel Chania Corona-Krise Easyjet Eddie Wilson Flugangebot Flugsicherungsgebühren Kaunas Krakau Kreta Luftverkehrswirtschaft Luxemburg Polen Reduktion Sommerflugplan Spanien WizzAir Verdi Boeing China Flugzeug Luftfracht Verkehrsflugzeugflotte Bundesverband Deutsche LuftVerkehrswirtschaft Flugstreichungen Joachim Lang Luftfahrtindustrie Welt Annette Mann Beimischquote Dreamliner Emissionshandel Ergebnis Klimaziele Ö1 Umweltmaßnahmen Annullierung Bodenpersonal Flughafenstreik Portugal Flughafen Triest Investition Marco Consalvo Renovierung Ronchi die Legionari Wachstum Ferienflieger Flugbegleiter Marcel Gröls Pilot Urabstimmung Tarifvertrag Autopilot FAA Inspektion Latam Airlines Luftfahrtbehörde Sicherheit The Air Current Austrian Airlines Flugstreichung Hamas Iran Stornierung Teheran Air France-KLM Benjamin Smith Olympische Spiele Umsatz Entgelt Flughafenentgeltegesetz Klimaministerium Flugtaxis Saudia Frankfurter Flughafen ITA Amalfi Deerns Neapel Salerno Volotea International Al Jaber Gericht Handelsgericht OLG Fraport FTI Insolvenz
Zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren